Die Craniosacrale-Therapie ist eine alternativmedizinische Manualtherapie, welche sich aus der Osteopathie entwickelt hat und wissenschaftlich belegt wurde. Begründet durch den osteopathisch arbeitenden Mediziner W.G. Sutherland und A. Still und weiterentwickelt durch den Osteopathen John E. Upledger.
Der Begriff stammt aus dem Lateinischem – Cranium: Schädel – Sacrum – Kreuzbein und bedeutet Schädel-Kreuzbein-Therapie - die Verbindung zwischen Cranium und Sacrum.
Schon früh hat man erkannt, dass sich im Körper ein zweiter "Puls" befindet, der unabhängig von der Herzfrequenz ca. 6-12 mal pro Minute pulsiert.
Man spricht hier vom Liquorfluss oder Liquorpuls, der vom Gehirn ausgehend über die Dura Mater und Medulla oblongata den Wirbelkanal hinunter bis zum Kreuzbein pulsiert.
Der Schädel und das Kreuzbein stehen über den Nervus Vagus und weiteren Energiezentren mit dem Liquor Cerebrospinalis in Verbindung. Der Nervus Vagus zieht in alle Segmentalnerven des Rückenmarks und versorgt so auch die abdominalen Eingeweide und Gliedmaßen.
Bei der Behandlung werden gezielte Handgriffe, Impulse und Berührungen vorwiegend am Schädel, Nacken, Zungenbein, Thorax, Wirbelsäule und Kreuzbein und an den distalen Gliedmaßen ausgeführt, um Spannungen und Beschwerden zu lösen.
Die Therapie des craniosacralen-Systems fördert den Liquorfluss und wirkt somit auf das Gesamtsystem auf Ebene des Stoffwechsels, des Immunsystems und des Energetischen Flusses. Die Therapie ist gut für die Vor- und Nachsorge von Krankheiten und verfügt über die außerordentliche Möglichkeit, Ablehnungshaltungen zu regulieren und damit die Patienten-Compliance allgemein zu verbessern.
Gerade Tiere, Pferde sowie auch Kleintiere (Hunde, Katzen etc.)., reagieren sehr spontan auf diese feine Behandlungsmethode.
Störungen im craniosacralen-System können sich in viele verschiedene Richtungen auswirken. Probleme mit der Verdauung (Kolik), Durchblutung im Gehirn (Head-Shaking) und der inneren Organe (z.B. der Atemwege, Schilddrüsenprobleme), dem allgemeinen Bewegungsapparat und der Psyche (Verhaltungsauffälligkeiten, aggressives Verhalten, Hyperaktivität).
Bewegungsverluste und Restriktionen sind z.B. Folgen von Zäumungen, mechanischen und emotionalen Traumen. Dies spielt gerade beim Pferd eine besondere Rolle, da die Pferdeführung vorwiegend über den Kopf geschieht. Eine starke Überdehnung der ersten Halswirbel geht damit oft einher.
Die Craniosacrale-Therapie kann auch begleitend zu einer evtl. schulmedizinischen Behandlung unterstützend wirken.